Technik

Wie funktioniert unsere Biogasanlage?

Rohstoffe

Grasernte

Als Rohstoffe dir die Gaserzeugung werden überwiegend landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Gras, Getreide Glanzpflanzensilage, Mais und Zuckerrüben verwendet. Daneben kommen noch tierische Ausscheidungen zum Einsatz.

Hier bei der Maisernte

Die Bergung der Erzeugnisse erfolgt mit der Technik der liefernden Gesellschafter und landwirtschaftlichen Lohnunternehmen. Die Anlieferung wird zentral gesteuert. Das Entegut wird in mehreren Fahrsiloanlagen bevorratet. Für die Einlagerung steht eine Pistenraupe zur Verfügung.

Unsere Biogasanlage besteht aus zwei Fermentern und einem Nachgärbehälter mit einem Fassungsvermögen von je 3.100 Kubikmetern, in denen die Biomasse vergoren wird. Die Fermenter werden täglich mit einer Mischung aus Rohstoffen von unseren landwirtschaftlichen Betrieben befüllt (gefüttert), die in umfangreichen Fahrsilokammer lagern. Das Substrat ist klein gehäckselt, um die Vergärung zu erleichtern. Die Fermenter werden bei einer konstanten Temperatur von etwa 38 Grad Celsius gehalten, um optimale Bedingungen für die Bakterien zu schaffen. Dazu wird die Abwärme des vorhandenen Blockheizkraftwerks verwendet. Die Vergärung dauert etwa 85 Tage. Die Vergärung erfolgt kontinuierlich, ebenso die Befüllung und Entleerung der Fermenter.


Rechts im Bild die Fermenter, links die Gärrest- und Gasspeicher

Verwendung

Das Biogas wird in einem Gasspeicher gesammelt, der sich über den Gärrestlagern befindet.

Unter den grünen Kuppen wird das Rohgas gespeichert


Ein Teil des Biogases wird jedoch in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) verbrannt, um Strom und Wärme zu erzeugen. Die beiden Aggregate haben eine elektrische Leistung von 760 kW und eine thermische Leistung von 800 kW. Der Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. So können wir unsere eigenen Energiebedürfnisse decken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Das BHKW mit je zwei Motoren und Generatoren

Die Aufbereitung

Von den Rohgasspeichern wird es in eine Aufbereitungsanlage geleitet, in der das Gas gereinigt und auf Erdgasqualität gebracht wird. Das bedeutet, dass der Methangehalt erhöht und das Kohlendioxid sowie andere Verunreinigungen entfernt werden. Das aufbereitete Biogas wird dann in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist, wo es als grüner Energieträger zur Verfügung steht.

Die Gasaufbereitungsanlage gehört dem Gasabnehmer, wird von der Bioenergie Tauberhöhe gesteuert
Verdichter

Das aufbereitete Biogas wird verdichtet und über eine 8 km lange Pipeline zum Übergabepunkt des Erdgasnetzes geleitet und in das Erdgasnetz eingespeist. Die Aufbereitung und Verdichtung des Biogases erfolgt durch die Anlagen der EnBW auf dem Gelände der Biogasanlage.